Offener brief an den ver.di bundesvorstand
Demokratische Prozesse in der Gewerkschaft stärken!
Die ver.di Jugenden Frankfurt, München und Südwestfalen haben vor ein paar Monaten entschieden, das von der SDAJ initiierte, aber breit unterstützte, Bündnis „Jugend Gegen Krieg“ (www.jugendgegenkrieg.info) und die damit zusammenhängende Anti-Kriegs-Jugendkonferenz am 23.04. zu unterstützen. Die Logos waren also unter den Unterstützerorganisationen zu finden. Am 11.04.2022 erreichte uns die Nachricht, der Bundesvorstand von ver.di poche auf eine sofortige Entfernung des Logos von der Seite. Eine inhaltliche Begründung ist noch nicht erfolgt, den Veranstaltern der Konferenz ist aber bereits mit rechtlichen Konsequenzen gedroht worden. Es wurde lediglich auf eine Resolution des Gewerkschaftsrates verwiesen, die dem Aufruf des Bündnisses nicht widerspricht und die Forderung nach Abrüstung enthält. Die Aufforderung des Bundesvorstandes erfolgte ohne Absprache mit den ehrenamtlichen Gremien. Wir, Mitglieder des Bezirksjugendvorstandes Frankfurt am Main und Region, des Bezirksjugendvorstandes München und des Bezirksjugendvorstandes Südwestfalen sind über die Gefährdung der innergewerkschaftlichen Demokratie besorgt, die durch die Aufforderung des Bundesvorstandes zum Ausdruck kommt.
Wir konnten für den offenen Brief insgesamt 154 Unterschriften von Gewerkschaftern und Gewerkschafterinnen sammeln und haben ihn an den Bundesvorstand der Ver.di übergeben! Vielen Dank an alle Unterstützer und Unterstützerinnen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
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mit Besorgnis verfolgen wir die Geschehnisse rund um die Konferenz des Bündnisses „Jugend Gegen Krieg“. Die Anordnung, ausgehend vom Bundesvorstand, das Logo jeglicher ver.di Jugend-Gruppierungen von der Unterstützerliste zu streichen, war nicht mit den entsprechenden ehrenamtlichen Gremien abgesprochen. Über die Androhung rechtlicher Konsequenzen sind wir mehr als schockiert. Wir sehen die demokratischen Prinzipien der Gewerkschaft gefährdet und bitten ausdrücklich, die Entscheidungsgewalt der ehrenamtlichen Gremien wiederherzustellen und die Einmischung in deren Angelegenheiten zu beenden.
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Solidarische Grüße
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[Liste der Unterstützer mit Name und evtl. Funktion in ver.di]